Racern ist sie ein Begriff, die BMW M 1000 RR. Ende Mai durften wir die Erweiterung des Supersportlers BMW S 1000 RR in seiner natürlichen Umgebung testen.
Aber von Anfang an. Mitte April wurde die BMW M 1000 RR gelauncht –
das neue Homologationsmodell für die Superbike-Weltmeisterschaft 2021.
Einiges wurde angepasst und optimiert, vor allem im Motor: Ein Plus von 5 PS auf 212 PS und neu eine maximale Drehzahl von 15’100 U/min bei 193 kg Leergewicht fahrfertig … Das geht ganz ordentlich!
Die erste Maschine wurde Motos Knüsel Mitte April direkt aus Berlin geliefert. Natürlich eine Competition-Version mit zusätzlichen Carbon- und Frästeilen.
Woran erkennt man eine BMW M1000 RR mit dem Competition-Paket?
Ganz einfach: An der silbernen Schwinge. Es wurde dabei auf die Farbe verzichtet, um noch einmal eine Gewichtsersparung von 220 Gramm erzielen zu können. Die Superbike-Gemeinde liess es sich natürlich nicht nehmen, das Motorrad vor Ort in Augenschein zu nehmen. Fazit: Der Wahnsinn! Oder um den Moderator von «1000 PS» zu zitieren: «Aus der Kiste auf die Piste».
Beim genauen Betrachten des ersten M-Modells von BMW Motorrad war schnell klar: Das Bike gehört auf den Track. Auf einen flüchtigen Blick sind «nur» die zusätzlichen Winglets und das Design anders. Sieht man aber genauer hin, kann man noch einige spannende Anpassungen feststellen, welche den stolzen Preis rechtfertigen. Sei es die unglaubliche Federbeinumlenkung, welche bei der M gefräst ist, die erstmals bei einem BMW Motorrad verbauten M-Bremsen oder die gefrästen Gabelbrücken – um nur einmal drei Highlights zu nennen.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir uns alle sehr auf die erste Testfahrt gefreut haben. Ja, es war schlicht mega! BMW Motorrad hat bei der M auf das bekannte elektronische Fahrwerk DDC verzichtet und dafür ein konventionelles mechanisches Fahrwerk verbaut, welches unglaublich fein und präzise anspricht.
Das Handling ist wie schon bei der S 1000 RR mit Carbonrädern top, wenn nicht sogar ein wenig besser. Den Motor konnten wir nicht (richtig) austesten, aber wie wir bereits von der S 1000 RR wissen, ist dieser bereits im unteren und mittleren Drehzahlbereich eine Wucht. Fazit: Wir sind sehr zufrieden und wollen die M auf die Rennstrecke bringen!
Nachdem der neue Besitzer die RR übers Weekend mit den notwendigen Kilometern eingefahren hatte, konnte der Racing-Umbau beginnen. Innert zwei Tagen wurden einige Teile demontiert, getauscht, optimiert sowie eine Racing-Verschalung montiert. Wir konnten uns an diesem neuen Track-Bike kaum sattsehen. Mehrfach wurde der Satz gehört: Ich will auch…!
Am 30. Mai war es dann endlich so weit. Auf dem Circuit Anneau du Rhin fand das Rollout der ersten von Motos Knüsel aufgebauten BMW M 1000 RR statt. Dies, um mit dem Kunden zusammen einen ordentlichen Funktionstest zu machen und um allfällige Anpassungen vor dem nächsten mehrtägigen Termin vorzunehmen. «Der erste Eindruck: Genial – die Motorenleistung ist brachial!». So das erste Statement von Thomas. Der Motor hat vollends überzeugt. Die Gasannahme ist sanft, aber effizient. Das Motorrad marschiert auf der Geraden wie ein Pfeil und lässt die Konkurrenz mit einem kalten Lächeln stehen. Ebenfalls sofort positiv aufgefallen sind das unglaubliche Handling und die Kraft im mittleren Drehzahlbereich bei über 200 km/h. Dass die M 1000 RR so einfach und entspannt zu bewegen ist, macht Eindruck. Ein erstes lockeres Einfahren und Antasten, welches am Ende des Tages noch ein riesiges Potenzial zeigte. Wir freuen uns, zusammen mit Thomas, dieses zu entdecken.
Next Stop: Mugello. Die M 1000 RR auf dem Track – Erlebnis pur!
Weitere faszinierende Eckdaten findet ihr im Link: https://www.press.bmwgroup.com/switzerland/article/detail/T0317505DE/die-neue-bmw-m-1000-rr?language=de
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